«Ayurveda liegt in der Luft»

Ebikon, 15. Mai 2018 – Der indische Botschafter hat die Europäische Akademie für Ayurveda an der Heilpraktikerschule Luzern in Ebikon besucht: Wie funktionieren die Ayurveda-Ausbildungen mit eidg. Diplom?

V.l.n.r.: Hein Zalokar, Ulrike von Blarer Zalokar, Mark Rosenberg, Botschafter H.E. Sibi George, Chefsekretär Dr. Piyush Singh und Peter von Blarer. Photo: www.schumacher.photo

Der indische Botschafter H.E. Sibi George traf sich am Samstag, 12. Mai an der Heilpraktikerschule Luzern zum Gespräch mit Mark Rosenberg, Direktor der Rosenberg Europäischen Akademie für Ayurveda, und den Schulleitern der Heilpraktikerschule Luzern, Ulrike und Peter von Blarer und Hein Zalokar. Die Europäische Ayurveda-Akademie und die Heilpraktikerschule Luzern bieten die Ayurveda-Ausbildungen in Kooperation an.

Zum Gespräch gab es Tee auf der Dachterrasse. Auf die Frage des Botschafters erläuterte Mark Rosenberg, dass Ayurveda in Deutschland und der Schweiz sehr nachgefragt seien, sowohl hinsichtlich komplementärer Therapie und Diätetik und zunehmend auch auf medizinischem Niveau.

Ayurveda als Medizin

Dem Botschafter ging es vor allem um Ayurveda als Medizin und den Bildungsweg dazu. Schliesslich ist die Schweiz das einzige Land Europas, das staatlich anerkannte Diplome in der indischen Medizin Ayurveda ausstellt.

Schweizer Ayurveda-MedizinerInnen, auch TherapeutInnen der Chinesischen Medizin und der Europäischen Naturheilkunde, nehmen im Gesundheitssystem eine wichtige Rolle ein: Genauso wie HausärztInnen sind sie Erstanlaufstelle bei Beschwerden und Krankheiten. Deshalb gibt es das eidgenössische Diplom: Es zeigt, dass die TherapeutInnen über das entsprechende Wissen und Können verfügen, auch über schulmedizinische Kompetenz.

In Indien ist die Ausbildung zur Ayurveda-ÄrztIn universitär und berufsrechtlich klar geregelt. Zwar ist die Ausbildung in der Schweiz nicht universitär; aber seit 2015 ist sie ebenfalls auf Tertiärstufe angesiedelt. Entsprechend ist die Ausbildung auch berufsrechtlich geregelt, mit Höherer Fachprüfung und eidgenössischem Diplom, und seit 2017 gibt es Bundesbeiträge. Ein Sek-II-Abschluss öffnet den Zugang zur Ausbildung.

Eine kurze Ansprache im Unterricht

Anschliessend liess sich der Botschafter von Mark Rosenberg in den Unterricht führen, nämlich in den Kurs «Ayurveda: Konzepte und Krankheitsfaktoren». Den 45 StudentInnen und Prof. Dr. phil. Martin Mittwede hielt der Botschafter eine Ansprache und beantwortete Fragen. Zum Beispiel nach der Bedeutung von Ayurveda in Indien: «Ayurveda is in the air», antwortete der Botschafter, Ayurveda liege in der Luft. Es sei ganz normal, nach ayurvedischen Prinzipien zu leben, man überlege sich das gar nicht, man mache es einfach.

Und dann, nach dem Gruppenphoto und weit über eine Stunde später als geplant, ging es für den Botschafter wieder weiter.

«Es freut uns», resümierte Mark Rosenberg, «dass der indische Botschafter die Entwicklung des Ayurveda in der Schweiz aktiv unterstützen möchte. Wir verstehen es auch als besondere Anerkennung für unsere Angebote in Ayurveda-Medizin und -Therapie, dass der Botschafter den Ayurveda-Unterricht und die Schule persönlich besucht hat. «Und sich so stark für unser Schweizer Ausbildungsmodell und das komplexe Schweizer System interessiert», sagte Hein Zalokar.

 

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