Versuchskaninchen: Gelöchert auf dem Weg zur Besserung

Den Körper mit spitzen Nadeln stechen, um eine Heilung auszulösen: Beim «Baunscheidtieren» wird mit stachligen Geräten die Haut gezielt gelöchert. Die blutige Methode soll unter anderem bei chronischen Schmerzen helfen. Kleine Wunden, grosse Wirkung? 

Der Gedanke kam Carl Baunscheidt (1809-1873) an einem Sommerabend, als die Mücken seine rheumakranken Hände zerstachen. Zwar waren diese am nächsten Morgen von Pusteln übersät – seine Schmerzen aber waren weg. Fortan versuchte der Deutsche Erfinder, diesen Effekt mit Geräten nachzuahmen. Er tat dies mit einem Nadelgerät – später als «Lebenswecker» bezeichnet – und einem reizenden Öl, welches Blasen auf der Haut verursacht. Die Methode sollte gegen alle möglichen Schmerzen helfen: Rheuma, Arthrose, Migräne und Rückenschmerzen, aber auch Asthma, Tinnitus, Frauenleiden oder Juckreiz.


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Chris Brunner, SRF: Puls Sendung vom 15. November 2010

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